Seit dem Apple im Jahre 2010 mit dem iPad nicht nur den Tablet-Markt im Sturm eroberte, sondern quasi einen neuen Markt definierte, ist der handliche Tablet zu einem echten Verkaufsschlager geworden und inzwischen bereits in der dritten Generation erhältlich. Anders als beim iPhone halten sich die Änderungen im Design des Gerätes allerdings in Grenzen, das Innenleben hat sich seit der ersten Generation jedoch gehörig verändert.
Zwar gab es es vor dem iPad schon andere Tablets, allerdings steckten diese noch in den Kinderschuhen und einen wirklich absatzbringenden Markt konnte erst Apples kleiner Tablet produzieren, den der inzwischen verstorbene Apple-Chef Steve Jobs im Januar 2010 Presse und Öffentlichkeit vorstellte.
Dabei startetet der Verkauf des iPad 1G im April 2010 in zwei unterschiedlichen Versionen, einer reinen Wi-Fi Version und einem 3G-fähigen Gerät, das mit passender SIM-Karte auch ohne W-LAN internetfähig war. Diese Zweiteilung des iPads hat bis heute noch Bestand, so gibt es die abgespeckte Version für einige hundert Euro weniger, auch wenn die dritte Generation inzwischen 4G beinhaltet, eine noch schnellere Version des mobilen Surfens, die jedoch in Europa nicht verfügbar ist.
War die erste Generation noch als reine Surfstation gedacht und fühlte sich zwar futuristisch an, wurde schnell kritisiert, dass es keinen USB-Anschluss gebe, was die Konkurrenz als Schwachstelle ausmachte (über Adapter können aber auch USB-Kameras angeschlossen werden). Dies wirkte sich jedoch nur wenig hinderlich für den Verkauf des iPad aus und auch in der dritten Generation gibt es keinen USB-Anschluss, stattdessen werden Daten über W-LAN, Bluetooth oder 3G ausgetauscht.
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Als dann im März des Folgejahres die zweite Generation auf den Markt kam, hatte sich Einiges verbessert, zwar war das Äußere noch relativ ähnlich, allerdings ist das iPad 2 deutlich schlanker geworden und war nur noch 8,8mm hoch (im Vergleich zu den fast plumpen 13,4mm des ersten iPad). Das Display war nach wie vor 9,7 Zoll groß und hatte eine Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten – dies sollte sich erst mit dem iPad 3 massiv ändern.
Größte Neuerung des neuen iPad waren wohl die beiden Kameras und die mitgelieferte App FaceTime, so konnte das iPad 2 nicht nur Fotos schießen, sondern ließ sich auch für Videokonferenzen mit anderen iPads, iPhones oder Apple Computern benutzen. Außerdem hat die zweite Generation einiges an Gewicht verloren und war um rund 15 Prozent leichter als ihre Vorgänger. Inzwischen hatte der Käufer sogar die Wahl zwischen einem schwarzen und einem weißen Modell.
Auch was die Rechenleistung angeht, hat Apple einen deutlichen Sprung nach vorne gemacht, so wurde der Arbeitsspeicher auf 512 MB verdoppelt und im Herzen der zweiten Generation schlägt ein Dual-Core Prozessor, der A5, der eine deutlich höhere Leistung bringt als im Original-iPad. So wurde das iPad plötzlich nicht mehr nur für das Surfen und spielen kleinerer Games attraktiv, sondern auch aufwendige Grafiken und Spiele waren plötzlich kein Problem mehr.
An der Akkulaufzeit von etwa zehn Stunden, je nach Anwendungsbereichen, hat sich aber seit der ersten Generation nichts geändert.
Ein nettes kleines Gimmick seit der zweiten Generation des iPad sind die bunten Smartcover, die dem Tablet nicht nur ein individuelles Äußeres verpassen, sondern sich gleichzeitig als Standfuß nutzen lassen und über zwei Magnetclips mit der Hülle verbunden sind.
Seit dem März diesen Jahres ist nun auch das iPad 3 erhältlich und das stellt wohl den größten, technischen Sprung dar, so bietet das Gerät nicht nur technische Erweiterungen der Vorgängermodelle, sondern kann in einigen Bereichen Quantensprünge aufweisen.
Doch selbst die kleinen Verbesserungen können sich durchaus sehen lassen, so ist der A5X-Chip, der als Hauptprozessoreinheit noch einmal deutliche Geschwindigkeitssteigerungen bringt, vor allem für aufwendige Games ein echter Gewinn. Für das mitgelieferte Anwendungspaket aus GarageBand, iPhoto und iMovie (die sich seit der ersten iPad Generation deutlich verbessert haben) bietet er natürlich auch genug Power, so dass unterwegs mühelos Fotos bearbeitet oder Filme geschnitten werden können. GarageBand bietet zusätzlich eine Konnektivitätsfunktion, die mehrere iPads zu einer digitalen Band verbinden kann. Auch der Arbeitsspeicher hat sich in der dritten Generation wieder verdoppelt und liegt nun bei ansehnlichen 1024 MB RAM, der Akku ist ebenfalls leistungsstärker.
Die Kameras im neuen iPad entsprechen nun den Kameras im iPhone 4S und bieten nicht nur eine bessere Auflösung (von rund 5 Megapixeln und Full HD bei Videos), sondern sind auch deutlich lichtstärker und sorgen so für weichere Fotos und wackelfreie Bilder.
An Gewicht hat die dritte Generation wieder etwas zugelegt und ist wieder um fast einen Millimeter breiter geworden, dies aber wegen der wohl größten Neuerung im iPad: Dem Retina Display.
Das Retina Display, das auch im iPhone 4S zum Einsatz kommt, sorgt für eine deutlich höhere Auflösung (2048 × 1536 Pixel auf knapp über neun Zoll), bei der einzelne Bildpunkte nicht mehr zu erkennen sind. Somit liegt die Pixeldichte des iPad 3 deutlich über der eines HD Fernsehers. Alle Bilder werden gestochen scharf wiedergegeben und das bei sehr hohen Kontrastwerten, was durch eine völlig neue Technologie möglich wurde, die Bildpunkte und Signalgeber in der Höhe versetzt.
Seit der ersten Generation haben sich zwar vor allem Leistung und Funktionalität verbessert, aber das neue iPad bietet wegen seiner verbesserten Kameras und des unglaublichen Displays noch einmal einen großen, technischen Sprung nach vorne, der definitiv Lust auf mehr mach und die Tablets aus dem Hause Apple noch weiter nach vorne katapultiert.