Pferdehufe können verschiedene krankhafte Zustände annehmen und sind generell sehr empfindliche Körperteile. Zur Prävention und zum Schutz der Hufe hat der Mensch das Hufeisen entworfen. Der folgende Artikel befasst sich mit dem Hufeisen als Bestandteil der Prävention vor Erkrankungen des Nutztieres und des treuen Begleiters des Menschen und bietet darüber hinaus einen informativen Überblick über Wissenswerte Daten zum Hufeisen.
Schon in der Antike wurden dem heutigen Hufeisen ähnliche Schutzvorrichtungen erfunden, um die Hufe der Pferde vor steinigem Boden zu schützen. Der ungeschützte Huf eines Pferdes ist sehr schmerzempfindlich und feinfühlig. Jeder der regelmäßig mit Pferden umgeht kennt dies und weiß die Feinheit und den Spürsinn der gesamten Beine eines Pferdes zu schätzen. Hufeisen gibt es in verschiedenen Gestaltungen und aus den verschiedensten Materialien. Die auffällig hervortretenden Kanten an einem Hufeisen nennt man Seitenaufzüge und Zehenaufzüge. Ein Seitenaufzug wird vor Allem verwendet, wenn der Huf des Tieres sehr strapaziert ist und anfängliche spröde wirkende und zerborstene Spuren aufweist. Zehenaufzüge werden häufig im Reitsport verwendet und ermöglichen dem Pferd einen besseren Gang und ein besseres Abrollen. Um Zehenaufzüge verwenden zu können, sollten Pferdehalter und Reiter weit hervorragende Zehenspitzen mit entsprechendem Werkzeug leicht stutzen, damit das Hufeisen vollständig passt und aufliegen kann.
Pferde gehören zu den sogenannten Einzehern. Sie erreichen nur mit der mittleren Zehe – dem Huf – den Grund. Der Pferdefuß verfügt über einen Teil aus Horn, der wie der menschliche Fingernagel und Zehennagel konstant nachwächst. In der Regel alle 5 bis 6 Wochen sollten die Hufeisen abgenommen werden, um die Hufe der Tiere zu stutzen und eventuell etwas zu reinigen. Nach diesem Kürzen werden dem Tier neue Hufeisen angelegt.
Es gibt verschieden mögliche Erkrankungen des Pferdefußes. Unter diesen Erkrankungen sind Hufverletzungen, verschiedene chronische Erkrankungen und zahlreiche Verformungen zu finden. Eine der Hufverletzungen, die sich ein Pferd in freier Wildbahn lebend und ein gehaltenes Nutztier bekommen kann, ist der Ballentritt. Dieser Begriff bezeichnet die Verletzung des Ballens, die sich das Tier entweder selbst zufügt, oder ein anderes Pferd verursacht. Handelt es sich um eine Verletzung der Vorderhufe des Tieres, ist von einem oder mehreren intensiven Tritten der Hinterbeine auf die Vorderbeine auszugehen. Liegt ein Ballentritt an den hinteren Pferdehufen vor, ist entsprechend von einem oder mehreren intensiven Tritten eines anderen Pferdes aus der Gruppe auszugehen. Der Begriff Kronentritt beschreibt eine Hufverletzung im Bereich der Krone der Hinterbeine. Er wird durch ein Einwirken der Vorderbeine auf die Hinterbeine des Tieres verursacht. Unter den verschiedenen Erkrankungen sind auch einige Entzündungen wiederzufinden, wie beispielsweise die Podotrochlose oder die Hufrehe.
Für jeden, der sich um den Schutz der Hufe seines Tieres nicht selbst kümmern kann oder möchte und auf der Suche nach passenden Hufeisen oder einem Schmied in seiner Nähe ist, gibt es verschiedene bewährte Anlaufstellen und Suchmöglichkeiten. In jedem Landkreis sind in der Regel ein oder mehrere professionelle Schmiede eingetragen, die sich auf die entsprechenden Arbeitsfelder spezialisiert haben. Ein Vergleich der Preise ist in der Regel möglich und auf Anfrage ermittelbar, vorausgesetzt es existieren mehrere Selbständige in der entsprechenden Region.