Die Antibabypille

Zu den häufigsten in Deutschland eingesetzten Verhütungsmitteln gehört die Anti-Babypille. Ihre Einführung in den 1960er Jahren führte zu einem raschen Absinken der Geburtenrate – wegen des Absackens auf dem Graphen der Geburtenanzahl auch als „Pillenknick“ bezeichnet.

Die Pille: Mit Hormonen Schwangerschaft verhindern

Die kleine Pille muss täglich eingenommen werden und bedient sich eines Tricks, der körpereigene Mechanismen nutzt: Nachdem die Eizelle vom männlichen Samen befruchtet wurde, sorgt eine erhöhte Produktion von Gestagen dafür, dass keine neue Eizelle heranreift – und sich der Embryo ungestört entwickeln kann. Dieses Kräfteverhältnis der Östrogene und Gestagene wird durch die Tablette ebenfalls erreicht. Der Effekt ist derselbe, eine neue Eizelle reift nicht heran.

 

Sicher und unkompliziert

Wird das umgangssprachlich auch als „die Pille“ bezeichnete Verhütungsmittel regelmäßig eingenommen, gehört es zu den sichersten seiner Art: Gerade einmal 3 von 1000 Frauen werden trotz Einnahme der Tablette innerhalb eines Jahres schwanger. Doch auch dabei sind Anwendungsfehler der Tablette nicht ausgeschlossen. Die Einnahme sollte nämlich regelmäßig zur selben Uhrzeit stattfinden. Eine Verschiebung um 12 Stunden gilt noch als unproblematisch, danach kann aber der Empfängnisschutz beeinträchtigt sein. Neben dem Hauptanwendungsgebiet als Verhütungsmittel kommt die Pille aber auch bei Menstruationsbeschwerden oder zur Stabilisierung des Monatszyklus zum Einsatz. Außerdem kommt es ganz im Gegensatz zu anderen Verhütungsmitteln wie Kondomen nicht zu einer meist als unangenehm empfundenen Beeinträchtigung beim Geschlechtsakt.

Gewichtszunahme und Stimmungsschwanken mögliche Nebenwirkungen

Während die meisten Frauen ganz ohne Nebenwirkungen auskommen, kann die Tatsache, dass dem Körper ständig eine Schwangerschaft vorgetäuscht wird, auch Nebenwirkungen mit sich bringen: Einige Anwenderinnen klagen über Übelkeit und müssen erbrechen, was fatale Auswirkungen haben kann. Denn durch das Übergeben kann die Wirkung der Pille beeinträchtigt werden, was im ungünstigsten Fall eine ungewollte Schwangerschaft zur Folge haben kann. Die komplexen hormonellen Zusammenhänge können auch zu Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen führen; nicht wenige Frauen klagen über eine herabgesetzte Libido. Weil sich auch der Blutdruck in einigen Fällen erhöht, werden meist besonders Risikopatienten aufgefordert, auf die Einnahme der Tablette zu verzichten und ein alternatives Verhütungsmittel zu verwenden. Thrombose-Patienten sollten auf eine Einnahme verzichten, besonders Frauen mittleren Alters, die zusätzlich rauchen, sollten sich im Vorfeld ärztlich beraten lassen.

Pille und Medikamente: Arzt um Rat bitten

Außerdem können einige Medikamente die Wirkung der Pille beeinträchtigen. Besonders wenn Antidepressiva wie Johanniskraut oder Antiepileptika eingenommen werden, ist ein Schutz gegen eine ungewollte Schwangerschaft nicht immer sichergestellt. Darüber hinaus konnte in Studien der letzten Jahre nachgewiesen werden, dass es einen Einfluss zwischen dem Risiko für die Erkrankung an einigen Krebsarten und der langjährigen Einnahme der Pille gibt. Unter Wissenschaftlern gilt als gesichert, dass die als Tablette aufgenommenen Hormone das Risiko für Gebärmutterhalskrebs leicht erhöhen, dafür aber weniger Erkrankungen an Eierstock- und Gebärmutterschleimhautkrebs zu verzeichnen sind.

Fußpilz

Fußpilz ist eine weit verbreitete Volkskrankheit. Jeder ist im Laufe seines Lebens mindestens einmal betroffen. Mit Unsauberkeit, wie oftmals angenommen, hat diese Infektion nur wenig zu tun.
Die Entstehung von Fußpilz kann mehrere Ursachen haben. Die Bakterien fühlen sich wohl, wo es feucht und warm ist, ganz besonders zwischen den Zehen nach dem Duschen oder Schwimmen.

Wie kann man Fußpilz vermeiden?

Wer sich nach dem Baden, Duschen oder Schwimmen zwischen den Zehen nicht richtig abtrocknet, läuft Gefahr, eine Pilzerkrankung zu bekommen. Selbst das Abtrocknen reicht nicht aus. Was bleibt, ist eine gewisse Restfeuchtigkeit.

Deshalb gilt die Empfehlung, nach dem Abtrocknen ein wenig mit dem Anziehen von Strümpfen zu warten, insbesondere, wenn diese aus Synthetik sind. Da es sich bei Fußpilz um eine hochgradig ansteckende Infektion handelt, sollte man in fremden Bädern und Hotelzimmern niemals barfuß laufen. Im Schwimmbad wirken desinfizierende Duschen der Verbreitung von Fußpilz entgegen. Wenn innerhalb der Familie jemand von dieser Infektion betroffen ist, ist ebenfalls auf äußerste Reinlichkeit zu achten und das Laufen ohne Fußbekleidung in der Wohnung zu vermeiden. Socken, Strümpfe und Handtücher sollten intensiv bei mindestens 60 Grad gewaschen werden.

Fusspilz kann auch eine Folgeerscheinung anderer Krankheiten wie Fehlstellungen der Füße sein. Gibt es auch keine eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse, so zeichnet sich dennoch eine gewisse Familienanfälligkeit ab, ohne dabei von einer Erbkrankheit zu sprechen. In diesen Familien spielen Vorbeugemaßnahmen und Gründlichkeit eine wesentliche Rolle. Einige Menschen leiden ständig unter Fußpilzbegünstigenden feuchten Füßen. Ein Fußpuder schafft Abhilfe.

Wie kann man Fußpilz richtig behandeln?

Die ersten Anzeichen wie Juckreiz zwischen den Zehen oder das Abblättern der oberen Hautschichten an den Füßen sollten ernst genommen und die Pilzerkrankung behandelt werden. Fußpilz befällt nur die Hautoberfläche, da diese keratinhaltig ist. Die Behandlungsmethoden befinden sich wegen der Häufigkeit der Krankheit inzwischen auf einem fortschrittlichen Stand, die Behandlungen sind für den Laien leicht durchzuführen.

Behandlungsempfehlungen gibt es viele. Wichtig ist die mehrmalige tägliche Reinigung der Füße mit einer Seife oder Emulsion, die einen Ph-Wert von 5,5 haben. Auch Schüssler-Salze können helfen. Doch wer eine schwere Fußpilzerkrankung hat, kommt um die Behandlung mit medizinischen Salben nicht herum. Nachhaltig helfen sehr gut die in Apotheken erhältlichen Salben mit einem Antimykotikum oder Clotrimazol. Meist verschwindet die Infektion bereits nach Tagen. Ein großer Fehler wäre es, die Behandlung dann abzubrechen. Die Krankheit ist dann schneller und schlimmer wieder zurück, als es dem Patienten lieb ist. Je nach Salbe dauert eine wirkungsvolle Behandlung 1 bis 2 Wochen. Abzuraten ist von modernen Medikamenten, die eine erfolgreiche eintägige Therapie versprechen.

Was der Patient noch wissen sollte

Ist Fußpilz auch unangenehm, so handelt es sich hierbei um eine harmlose Infektion, die spätestens nach 14 Tagen vergessen ist. Bei Patienten mit einem krankheitsbedingt geschwächten Immunsystem besteht die Gefahr, dass sich die Pilzerkrankung auf andere Stellen wie Scheide oder Ohr ausweitet. Deshalb ist es äußerst wichtig, die Hände nach dem Behandeln der Füße mit einem Desinfektionsmittel zu reinigen.

Sonst passiert es, dass der Fußpilz auch das Innenohr befallen kann, falls eine Berührung mit der Hand zustande kommt. In ganz schlimmen, jedoch sehr seltenen Fällen wurde auch schon eine Ansteckung der Innenorgane wie der Lunge beobachtet.